Nach den Rechten sehen
aus: Antifaschistische Nachrichten 06/März
2005
Bracht verstorben
Lemgo/Lippe. Kürzlich verstorben ist der 1927 im schlesischen Breslau geborene Prof. Dr. Hans Werner Bracht.
er Rechtswissenschaftler, der in Bielefeld und Lippe lehrte, war viele Jahr lang Präsident von "Western Goals Europe". Gegründet wurde "Western Goals" 1979 von dem konservativen Abgeordneten im US-Kongreß, Lawrence P. McDonald, der damals zu den führenden Mitgliedern der "John Birch Society" in den USA gehörte.
Bracht, der auch enge Verbindungen zu diversen revanchistischen Organisationen pflegte, war Ende der 70er Jahre Mitgründer der "Deutschen Sozialen Union", deren Anhänger sich eine bundesweite Ausdehnung der CSU erhofften. Nebenher war er auch juristischer Berater des Geschichtsrevisionisten Udo Walendy, einem ehemaligen NPD-Funktionär. 1998 war Bracht Mitautor der "Festschrift für David Irving", die im Kieler "Arndt-Verlag" erschien. Zuletzt gab er noch im Jahr 2001 der NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" ein Interview
(hma).
Rechte Rocker
Mannheim. Die "Rheinwelle", eine ehemalige Fernfahrerkneipe ganz am Ende der Essener Straße im Rheinauhafen, "entwickelt sich mehr und mehr zur bundesweiten Anlaufstelle für Skinheads und Neonazis", berichtet der "Mannheimer Morgen" (15.03.05). Erneut hatte die Polizei dort Mitte März ein Konzert mit den Rechtsrock-Bands "Nordglanz" und "Linientroi" verhindert. Die Kneipe beheimatet heute das Clubhaus der Rockergruppe
"Bandidos" (hma).
Skinhead-Treffen aufgeflogen
Kochel am See. Aufgeflogen ist ein Treffen der Skinheadgruppe "Division Oberland" im bayerischen Kochel
am See. Knapp 40 rechte Skinheads aus dem Kreis Weilheim, München, Dresden, Baden-Württemberg und der Schweiz hatten sich am 12.März in einem zum Vereinsheim umgebauten Kiosk am Bahnhof getroffen, um eine Rechtsrock-Band zu hören. Die Polizei stürmte das Gebäude und nahm den 26jährigen Penzberger Chef der Gruppe, die aus der früheren Kameradschaft "Oberland" hervorgegangen ist, wegen "Volksverhetzung" und "Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" fest. Gegen weitere 10 Neonazis wurde Anzeige erstattet, weil sie u.a. Hemden der "Division Oberland" mit dem Totenkopf-Abzeichen der Waffen-SS trugen. Dekoriert war der Raum u.a. mit einer großen Hakenkreuzfahne, SS-Emblemen und einem Karabiner. Außerdem wurden Bierflaschen mit dem Konterfei von Adolf Hitler und Eva Braun gefunden. Der Vermieter des Gebäudes will der Gruppe nun fristlos kündigen. Die Polizei geht derzeit von rund 70 Neonazis im Landkreis aus
(hma).
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