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aus: Antifaschistische Nachrichten 01/Januar 2005

Onlineshop in Zeitz

Zeitz. "ENOS" heißt ein neuer rechter Internet-Shop mit dem Untertitel "National - Nordisch - Modern" und einer Postfachanschrift in Zeitz bei Gera. Neben einschlägigen Büchern, CDs, Videos und Textilien wird auch ein Forum und ein Chat angeboten. Inhaber sind Marco Lahr und Marco Kreischer. Eine Werbeanzeige des Shops wurde auch in der "Deutschen National-Zeitung" des DVU-Chefs Gerhard Frey geschaltet (hma).

 

VDA entlastet

St. Augustin. Der unter dem Namen "Verein für das Deutschtum im Ausland" bekanntgewordene VDA, der 1881 als "Allgemeiner Deutscher Schulverein" gegründet wurde, zieht eine erfreuliche Bilanz für das Jahr 2004. Nach "jahrelangem Bemühen" sei der Verein von einer "drückenden Last" befreit worden, so Dr. Ernst Liesner vom VDA-Bundesvorstand. Mit der Unterzeichnung eines "öffentlich-rechtlichen Vertrages" zwischen dem VDA und dem Bundesinnenministerium sei "eine hohe finanzielle Inanspruchnahme des VDA" abgewandt worden. Die für den VDA "existenzbedrohende" finanzielle Forderung des Bundes war entstanden, weil das Bundesinnenministerium der Auffassung war, daß der VDA über den Verbleib von Geldmitteln, die diesem durch Zuwendungsbescheide Anfang der 90er Jahre gewährt worden waren, teilweise nicht ordnungsgemäß Auskunft geben konnte. Der VDA hatte damals vom Bund hohe finanzielle Mittel erhalten um für "deutsche Minderheiten" in den Herkunftsgebieten des Ostens, insbesondere in Rußland, Kirgisien und Kasachstan, "Bleibeanreize" zu schaffen. Angesichts des enormen "Arbeitsaufwandes" beim VDA "im Hinblick auf die erforderliche rasche Durchführung der Projekte" habe eine "lückenlose Buchführung nicht immer sichergestellt werden" können, so Liesner, ehemals Vizepräsident des Bundes-verwaltungsamtes. "Nach jahrelanger intensiver Arbeit unter Ausschöpfung aller juristischen Möglichkeiten" sei nun "mit Mitteln des Rechts" der Erlaß der Forderungen möglich geworden. Die "Erlaßwürdigkeit und die Erlaßbedürftigkeit des VDA wurden anerkannt". Es scheint, das auch das derzeitige Bundesinnenministerium die Arbeit des VDA als "handlungsfähige Mittlerorganisation" zu "deutschen Minderheiten" in aller Welt als sinnvoll erachtet. 

Dabei hatte doch schon der Alliierte Kontrollrat den VDA-Vorgänger im Oktober 1945 als Nazi-Organisation verboten. Ein kleiner Gewerbetreibender wäre bei diesen Lücken in der Buchführung wohl nicht so glimpflich davon gekommen.

Unterdessen baut der VDA seinen Schüler- und Jugendaustausch weiter aus. So hat der "Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V." mit Sitz in Berlin, der sich als Vertretung von 117 deutschen Schulen im Ausland betrachtet, seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem VDA erklärt (hma).

 

Neujahrstreffen in München

München. An einem nicht näher bezeichneten Ort im Raum München wollen sich am 23.Januar "nationale Parteien und Organisationen" zu ihrem "7. politischen Neujahrstreffen" zusammenfinden. Als Referenten werden u.a. angekündigt: Der NPD-Landtagsabgeordnete Holger Apfel, Thomas S. Fischer (CSU und "Deutschland-Bewegung"), Ewald Ehrl von der "Deutschen Partei", Johann P. Weinfurtner, Stadtrat der "Republikaner", Heilwig Holland vom "Schutzbund für das Deutsche Volk" (SDV) und der Historiker Dr. Walter Post, Interviewpartner u.a. der "Jungen Freiheit". Beginn der Veranstaltung ist um 11 Uhr (hma).

 

Ein Viertel weniger

Düsseldorf. Auch die revanchistische Kleinpartei "Bund für Gesamtdeutschland" (BGD) will zur Landtagswahl im Mai in Nordrhein-Westfalen antreten. In der neuesten Ausgabe des Parteiorgans "Unsere Deutsche Heimat" präsentiert der 1926 im Rheinland geborene BGD-Parteichef Horst Zaborowski (Duisburg) eine "Denkschrift" zur "Gestaltung der Zukunft Deutschlands". Dort fordert er u.a. den Austritt der BRD "aus allen internationalen Organisationen einschließlich NATO, UNO und EU", eine "Rückführung aller in der Weimarer Verfassung aufgeführten staatlichen Firmen in den Staatsbesitz" der BRD und den Bau und die Stationierung "von Satelliten zur wirtschaftlichen Nutzung mit eigenen Trägerraketen". Den meisten Nutzen scheint der BGD-Chef jedoch in einer massiven Reduzierung der Bevölkerungszahl in der Bundesrepublik zu sehen. Gleich ein ganzes Viertel der derzeitigen Bevölkerung dieses Landes soll aus Zaborowskis "Volksgemeinschaft" ausgeschlossen werden. "Warum können wir nicht friedlich als ein 60 Millionen Volk im Herzen Europa leben ?", fragt der. "Wir können besser und friedvoller in dieser Bundesrepublik Deutschland leben, ohne den 20 Millionen, die sich in Deutschland tummeln, die deutsche Staatsbürgerschaft nicht anstreben, nur an der Ausnutzung von Volk, Land und Elementen interessiert sind." Viel deutlicher kann man seine politischen Absichten nicht ausdrücken, wie der BGD-Parteichef es hier tut (hma).