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aus: Antifaschistische Nachrichten 20/Oktober 2004

Abgebaut

Estland/Tallinn. Nach Protesten aus dem In- und Ausland wurde ein gerade errichtetes Denkmal für estnische Nazi-Kollaborateure auf dem Friedhof von Lihula wieder entfernt. In einer Erklärung der Regierung wurde das Denkmal für illegal erklärt. Es schade dem Ruf Estlands. (hma)

 

Aufregung im BdV

Düsseldorf. Der Vorschlag der Präsidentin des "Bund der Vertriebenen" (BdV), Erika Steinbach, unter bestimmten Umständen auch einer "Null-Lösung" im Eigentumsstreit mit Polen und Tschechien zustimmen zu können, hat im BdV zu heftigen Diskussionen geführt. Das BdV-Präsidium habe einen "Null-Lösungsvorschlag" einhellig abgelehnt, stellte der Landesvorsitzende des BdV in NRW, Hans-Günther Parplies, im Monatsblatt "Deutsche Umschau" fest. Auch von der "Preußischen Treuhand" distanziert er sich dort nicht. Egal wie man zu ihr stehe, gebühre ihr schon jetzt "das historische Verdienst, daß allein ihre Existenz dazu geführt hat, das Heimatrecht und die Eigentümsansprüche der Vertriebenen in dieser entscheidenden Phase der deutsch-polnischen Beziehungen auf der Tagesordnung der Politik zu halten", so Parplies. So verwundert es auch nicht, das in derselben Ausgabe der "Deutschen Umschau" auch eine Werbeanzeige der "Preußischen Treuhand" zu finden ist. Die Äußerungen der BdV-Präsidentin seien "unanständig", meint Heidemarie Jende vom BdV Aachen-Stadt. Sie sei wütend darüber, das die Steinbach nicht bereit sei, an einer Podiumsdiskussion mit Rudolf Pawelka von der "Preußischen Treuhand" teilzunehmen. "Unsere Präsidentin lehnt sich sehr weit aus dem Fenster", äußert der Vorsitzende des BdV-Bezirksverbandes Detmold, Joachim Scheffler. Er habe auf Grund ihrer Aussagen die Teilnahme an einer Veranstaltung mit Steinbach in Bielefeld abgesagt. Auch der Bus für die Kreisverbände des Bezirks, der zu dieser Veranstaltung fahre sollte, sei abbestellt worden. Auch der Dürener BdV-Kreisvorsitzende Karl Heinz Weschke übt Kritik an Steinbach und lobt die "Preußische Treuhand". "Wir lassen uns nicht zu einem "Kulturkränzchen" degradieren", so Weschke. "Verzicht ist Verrat und in unserer Gruppen "rumort" es bereits gegen den BdV nicht unerheblich". "Wir werden beim Tag der Heimat im Stadtverband Witten deutlich machen, daß wir nicht gewillt sind, auf unser Eigentum zu verzichten", schreibt Aloys Manthey, Vorsitzender des BdV-Bezirkes Arnsberg, und verdeutlicht einmal mehr, das ein "Zentrum gegen Vertreibungen" längst nicht das Ende revanchistischer Forderungen bedeuten würde (hma).

 

FDA pflegt Tradition

Weimar. Jene Publizisten, die 1973 nicht vom "Verband Deutscher Schriftsteller" in die "Industrie-gewerkschaft Druck und Papier" übertraten, gründeten 1973 den "Freien Deutschen Autorenverband" (FDA). Zu den Gründungsmitgliedern des FDA gehörten u.a. Hermann Claudius, der 1933 das Treuegelöbnis unterzeichnete, das 88 deutsche Schriftsteller durch ihre Unterschrift "dem Reichskanzler Adolf Hitler" gegenüber ablegten, der frühere NS-Kriegspropagandist Pasqual Jordan, der einstige Kriegstagebuchführer beim "Oberkommando der Wehrmacht", Wilhelm Ritter von Schramm, das Ehrenmitglied des neofaschistischen "Deutschen Kulturwerk Europäischen Geistes" (DKEG) Friedrich Franz von Unruh und die "Lebensschützerin" Christa Mewes.

Vom 19. bis 21.November führt der FDA seinen diesjährigen Bundeskongreß unter dem Motto "Brauchen wir eine neue Aufklärung ? Spannungsfeld zwischen verfassungsgarantierter Geistes-freiheit und political correctness" in Weimar durch. Unter den Referenten finden sich auch der "Junge Freiheit"-Kolumnist Prof. Dr. Günter Zehm ("Aufklärung über die Aufklärung") und der Publizist und "Junge Freiheit"-Autor Ulrich Schacht ("Nachtseite der Aufklärung") (hma).