Logo VVN/BdA NRW

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

 

 

 

 

 

 

Nazis raus aus dem Internet

 

 

 

Logo - Nach den Rechten sehenNach den Rechten sehen

aus: Antifaschistische Nachrichten 13/Juli 2004

Holocaust-Leugner verurteilt

Bad Oeynhausen/Vlotho. Das Amtsgericht von Bad Oeynhausen hat Ursula Haverbeck-Wetzel (75) und Ernst-Otto Cohrs (82) wegen "Volksverhetzung" verurteilt. Die in der Zeitschrift "Stimme des Gewissens" des Vlothoer "Collegium Humanum" abgedruckten Artikel leugneten den Holocaust insgesamt und sollten das deutsche Volk von jeglicher Schuld reinwaschen, urteilte die Richterin. Dabei gehe es den Angeklagten nicht um die Zahl der ermordeten Juden, sondern um die Entkriminalisierung der NS-Verbrechen. So sei die "Reichskristallnacht" als "Beginn der großen Lüge" bezeichnet worden die "endgültig zu Fall zu bringen” sei: die "Auschwitz-Lüge”. Zu Beginn der Verhandlung sorgte der nun mit Berufsverbot belegte Berliner Anwalt Horst Mahler, ehemals NPD, für Irritationen. Er hatte sich als "Assistent der Verteidigung" neben die Angeklagten gesetzt. Dagegen intervenierte die Richterin und Mahler mußte einen Stuhl weiter rücken. Haverbeck-Wetzel muß nun 180 Tagessätze zu je 30 Euro und Cohrs 180 Sätze zu 20 Euro Strafe zahlen. (hma)

 

Sachverständiger erschossen

Rußland/St. Petersburg. Der Ethnologe Nikolai Girenko (60) ist in seiner Wohnung in St. Petersburg erschossen worden. Girenko hatte zahlreiche Expertisen für Gerichtsverfahren gegen russische Neofaschisten verfasst. Außerdem hatte der Vorsitzende der Kommission für die Rechte von Minderheiten in St.Petersburg eine Studie zur Skinhead-Gruppe "Schulz 88" erstellt, die durch ihre Gewalttaten gegen dunkelhäutige Menschen aus dem Kaukasus bekannt wurde. Russische Bürgerrechtler vermuten hinter der Tat Neofaschisten. St. Petersburg gilt neben Woronesch und Krasnodar als eine der Neonazi-Hochburgen in Rußland (hma).

 

Rechte Demos gegen "Agenda 2010"

Brandenburg. Neonazis setzen verstärkt auf "soziale" Demagogie. Das neofaschistische "Nationale und Soziale Aktionsbündnis Mitteldeutschland" (NSAM) und der sogenannte "Märkische Heimatschutz" (MHS) haben eine Kampagne gegen die "Agenda 2010" in Brandenburg begonnen. Unter dem Motto "Gegen die AGENDA 2010 - Ein neues System bietet neue Möglichkeiten" wurden in Städten wie z.B. Prenzlau, Joachimsthal und Strausberg bereits Anfang Juni für eine Woche Plakate aufgehängt. Angekündigt werden auch eine Reihe von neofaschistischen Aufmärschen gegen die "Agenda 2010" bis zum Oktober. So u.a. in Gotha (3.Juli), Magdeburg (10.Juli), Dresden (24.Juli), Jena (4.September) und Berlin (9.Oktober) (hma).

 

DVU-Fest

Büdelsdorf. Der Landesverband Schleswig-Holstein der "Deutschen Volksunion" (DVU) führt am 17.Juli ab 15 Uhr im Raum Büdelsdorf ein Grillfest durch. Kontaktadresse ist der DVU-Aktivist Heinrich Henftling, ein ehemaliger Justizbeamter aus Reinbek (hma).

 

VAWS-Festival in Kärnten

Oberhausen/Wels. Der neofaschistische Buch- und Musikverlag Werner Symanek (VAWS) will nun sein 4.Musik-Festival vom 9. bis 11.Juli im österreichischen Kärnten durchführen. Angeboten wird Musik aus den Sparten Gothic, Industrial und Neofolk sowie Disco und Kunst. Neben den einschlägig bekannten Bands "Forthcoming Fire" und "Von Thronstahl" sollen auch "Cawatana", "Near Death Experience", "PTT", "Rose Rovine E Amanti", "1979", "Anonkrata", "Belborn" und "Tyr-Kreis" dort auftreten. Symanek war bis in die 90er für das neofaschistische Monatsblatt "Unabhängige Nachrichten" tätig. Die neueste Ausgabe des "VAWS-Report" wirbt u.a. für das Buch "SPD - eine kriminelle Organisation?", das vom "VAWS-Pressebüro West" erstellt wurde (hma).